Glossar

Hey, hier findest du ne Auswahl an Erklärungen zu Begriffen, die wir verwenden.
Wir erwarten nicht, dass du die alle kennst, bevor du eine unserer Veranstaltungen besuchst. Die Liste dient viel mehr dazu unsere Beschreibungstexte verständlicher zu machen und die Möglichkeit zu geben, Begriffe einfach nachzulesen.

Queerfeminismus
ist eine Bewegung, die auf die Gleichberechtigung aller Menschen abzielt und dabei einen Fokus auf den Kampf gegen das Patriarchat legt.

Queer
Diesen Begriff verstehen wir als zurückgewonnene und so empowernde Beschreibung für Menschen, die nicht ins cis- und hetero-normative Gesellschaftsbild passen. Ein anderer Begriff der dafür häufig benutzt wird ist LGBTQ+.

FLINTA*
Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-Binäre, Trans- und A-gender-Menschen, * alle weiteren Geschlechtsidentitäten, die nicht in das binäre Geschlechtssystem passen; also die vom patriarchalen System und von Sexismus betroffen sind

BIPoC
Black, Indigenous and People of Color
politische Selbstbezeichnung von Menschen, die von Rassismus betroffen sind

LGBTQIA+
lesbisch, gay (schwul), bisexuell, trans*, queer, inter, asexual, + alle weiteren Sexualitäten & Geschlechtsidentitäten, die nicht in die cis-hetero Norm fallen

Intersektionalität
Ist die Überschneidung und Gleichzeitigkeit von verschiedenen Diskriminierungsformen (z.B Sexismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit, Transfeindlichkeit etc.) gegenüber einer Person.

Patriarchat
Die vorherrschende Gesellschaftsordnung, die alle Menschen, die nicht cis-männlich sind, benachteiligt. Einerseits in Punkten wie Staat und Beruf, andererseit durch eine etablierte Machtposition innerhalb der Familie, Beziehung oder schon auf der Straße. Hinter dem Begriff Patriarchat stehen auch maßgebende Werte und Normen, soziale Ordnungen und es ist alles in Allem ein sehr komplexer Begriff.

Küfa
Küche Für Alle – hier gibt es Essen, das du gegen einen Soli-Beitrag (also so viel, wie ihr geben könnt) bekommst.

Pronomen
Das sind Wörter, die wir benutzen um über einen Menschen zu reden ohne dessen Namen zu sagen. Also dey, they, sie, er, mensch etc.

Trigger-Warnung (TW)
Warnung, dass ein Inhalt Assoziationen, Erinnerungen und Gefühle auslösen könnte, mit der ein Mensch emotional vielleicht nicht umgehen kann. Hinweis, damit betroffene Menschen Themen entweder überspringen oder sich mental darauf vorbereiten können.

Diskriminierungsformen

Diskriminierungen
sind tief in unserer Gesellschaftsstruktur verankerte gewalt- und machtvolle Muster der Abwertung/ Ausgrenzung/ Unterdrückung/ Benachteiligung/ Ausbeutung bestimmter Personengruppen.
Sie findet auf individueller + institutioneller + gesellschaftlicher Ebene statt

Ableismus
Diskriminierung von Menschen mit (zugeschriebener) körperlicher/seelischer Behinderung oder Lernschwierigkeiten. Ableismus beruht auf der Vorstellung eines bestimmten Körpers als „Norm“

Klassismus
Diskriminierung von Menschen auf Grund der sozialen Herkunft/Position.
Beispiele: Kindern wird in der Schule aufgrund des Bildungsabschlusses der Eltern weniger zugetraut; Stigmatisierung von Bürgergeld Empfänger*innen

Rassismus
Diskriminierung gegenüber BIPoC aufgrund (zugeschriebener) „körperlicher/kultureller“ Merkmale

Sexismus
Diskriminierung gegenüber FLINTA*, die aus der (meist unbewussten) Vorstellung resultiert, dass das cis-männliche Geschlecht anderen von Natur aus überlegen sei.

Queerfeindlichkeit
Diskriminierung gegenüber LGBTQIA+

Privilegien
sind strukturelle Vorteile, die Menschen einer nicht-marginalisierten Gruppe auf Grund gesellschaftlicher Positionen einfach so haben. Privilegien können offensichtlich und weniger offensichtlich sein und werden häufig als selbstverständlich wahrgenommen.

Begriffe zu Geschlecht

cis
Ein Mensch ist cis, wenn die geschlechtliche Identität mit dem Geschlecht, welches diesem Menschen bei der Geburt zugeordnet wurde übereinstimmen. Wenn also z.B. eine Person laut Geburtsurkunde männlich ist und sich auch als männlich wahrnimmt dann ist diese Person ein cis-Mann.

trans* 
Mögliche Selbstbezeichnung von Menschen, die sich nicht oder nur teilweise mit dem bei der Geburt eingetragenen Geschlecht identifizieren; Gegenteil von cis

enby/ nicht binär
Das ist ein Oberbegriff für Geschlechtsidentitäten, die nicht in das binäre Geschlechtsystem von Mann und Frau passen

inter*/intergeschlechtlich 
Bezeichnung für Menschen mit körperlichen Geschlechtsmerkmalen, die nicht den gesellschaftlichen und medizinischen Vorstellungen von männlich und weiblich entsprechen.

dyadisch/endo
Bezeichnung für Menschen, die anhand körperlicher Geschlechtsmerkmale und medizinischer Normen eindeutig in weiblich oder männlich eingeordnet werden können; also nicht inter* sind.

queerfeministische Jugendgruppe in Berlin